Referenzen
„Ich habe mich an Doris mit folgendem Hintergrund gewendet: ich bin selbst Familien- und Systemaufstellerin, außerdem Mediatorin und als Schulmediatorin zusammen mit einer Kollegin seit fast vier Jahren im Kontext schulischer Konfliktfelder unterwegs. Hier zeigt sich, dass es immer wieder Gemengelagen von Konfliktansammlungen in schwierigen Klassen (in Sekundenschnelle eskalierende Auseinandersetzungen, mobbingartige Strukturen, Unterricht kann wegen extremer Unruhe kaum stattfinden, gegenseitige Provokationen, Provokationen der Lehrer etc. und das alles gleichzeitig) gibt, die offensichtlich nicht punktuell und nachhaltig geklärt werden können, sondern nur in und mit der ganzen Klassengemeinschaft und das auch noch mit großer Geduld und langem Atem.Was wir bislang dazu versucht haben, war ohne Ergebnis. Sozialkompetenztrainings haben sich als völlig witzlos erwiesen.
Seit mir Doris ihr Konzept, schwierige Klassen über einen längeren Zeitraum zu begleiten, zugänglich gemacht hat, trauen sich meine Kollegin und ich zunehmend, uns immer wieder auch mit chaotischen Klassen ,,ins Getümmel“ zu stürzen.
Was wir bisher sehen konnten: die Kinder sind mucksmäuschenstill und voll dabei, wenn es um sie, um ihre Beziehungswelten und echte Gefühle geht! Nach wie vor nehme ich relativ engmaschig Supervision von Doris in Anspruch. Dabei erlebe ich immer wieder, wie Doris die Situation sofort erfasst, auf den Punkt bringt, regelrecht Zauberworte findet, um Gedanken und Gefühle zu ordnen und in hilfreiche Zusammenhänge zu setzen.
Eine Gruppe haltloser Menschen – hier Schüler der Unterstufe – triggern auch bei mir nicht zu knapp noch ungesehene Seiten und unerledigte verstörende Themen an. Doris hat mich bisher feinfühlig-unverblümt, sehr direkt und ohne rosa Brille reframend begleitet und Anleitung dazugegeben, wie ich mittels totaler Authentizität plus der Rolle als verantwortlicher Erwachsener aus ,,Scheiße“ (= Ratlosigkeit, Angst, Verzweiflung über Fehler, die mir unterlaufen sind etc.) einfach immer wieder nur ,,Gold“ gewinnen kann!
Obwohl weder meine Kollegin (im Ursprungsberuf Sozialwirtin) noch ich (Entwicklungsingenieurin) einen pädagogischen Hintergrund haben, sehen wir immer klarer, auf welcher Ebene wir befriedend intervenieren können und wie wir unser systemisches Können und das Wissen über gelingende Kommunikation in den Schulkontext ,,übersetzen“ können – und das mit abnehmendem Stress und rapide zunehmender Freude!“
Johanna Pitzer aus Karlsfeld bei München